Der erste Bericht über eine erfolgreiche Hochfrequenzablation eines rechts-posterior-septalen Zubehörwegs erschien 1986. Seitdem wurde die Technologie sowohl von leitfähigen Ablationskathetern als auch von Radiofrequenzgeneratoren in einer zunächst klinisch-experimentellen Phase erheblich verbessert. Gleichzeitig konnten Elektrophysiologen ihr Wissen auf dem Gebiet der Signaleigenschaften arrhythmogener Substrate gleichermaßen erweitern., Dazu gehörten die Entdeckung von Aktionspotentialen von Zubehörwegen (Präerregungssyndrome), der Ort der schnellen und langsamen AV-Knotenleitung (AV-Knoten-Reentrantachykardie, AVNRT), die funktionelle Bedeutung des anatomischen Isthmus zwischen dem os des Koronarsinus, der Trikuspidalklappe und der Vena inferior caval (Vorhofflattern). Mapping-Techniken wie transiente und verdeckte Entrainment wurden unter anderem wichtige Werkzeuge bei der Suche nach der besten Lokalisierung für Radiofrequenzkatheterablation., So führten die technische Entwicklung und das erweiterte Wissen klinischer Elektrophysiologen dazu, dass das Verfahren der Katheterablation als Methode der ersten Wahl bei der kurativen Behandlung supraventrikulärer Tachykardien bei einem potenziellen Kollektiv von etwa 5 Prozent der Normalbevölkerung (ohne Vorhofflimmern) fest etabliert wurde. Supraventrikuläre Tachykardien mit einem Wiedereintrittsmechanismus im weitesten Sinne (> 95% aller pts., mit SVT) und solche mit fokaler Automatik (< 5%) treten bei etwa 60% aller pts als Vorhofflimmern oder Vorhofflattern auf. (4-6 pro mill der normalen Bevölkerung). Manifestation der verbleibenden reentranten Tachykardien ist vor allem in Form von AVNRT (retrograde Leitung über den schnellen Weg > 90% im Vergleich zu ungewöhnlichen Typ < 10%). Der AV-Wiedereintritt über Zubehörwege erfolgt in etwa 15%, wobei die kieferorthopädische Leitung über den AV-Knoten erfolgt (> 90%)., Vorhofflimmern Tachykardien sind eher selten (mit Ausnahme von Vorhofflimmern/Flattern). Die Literatur legt nahe, dass die medizinische Therapie bei etwa 60% dieser Patienten erfolgreich ist. Patienten, bei denen derzeit vorgeschlagen wird, eine Hochfrequenzkatheterablation zu erhalten, sind in der Regel trotz pharmakologischer Therapie weiterhin symptomatisch und/oder haben ein potenzielles Risiko für einen plötzlichen Herztod aufgrund von Vorhofflimmern beim WPW-Syndrom oder einen geschwindigkeitsabhängigen hämodynamischen Kompromiss sekundär zu Herzerkrankungen., Seit 1989-1995 hatte unser Labor eine> 93% Erfolgsrate bei der Behandlung von 466 Patienten mit AV-Reentrantentachykardie über zusätzliche AV-Pfade und bei der Behandlung von 398 Patienten mit AV-Knoten-Reentrantentachykardien. Vierzig Patienten mit Vorhofflattern und 16 Patienten mit verschiedenen atrialen Tachykardien (14 mit fokalem Ursprung, 2 Wiederholungen) waren in 80% nach Ablation frei von Tachykardie. Dies entspricht der von anderen Zentren veröffentlichten Literatur. Einige Abstracts und Artikel legen nahe, dass eine Ablation von Vorhofflimmern möglich sein kann., Es fehlen jedoch nach wie vor grundlegende Erfahrungen im Hinblick auf Kartierungsverfahren und damit unzureichende Kenntnisse der elektrophysiologischen Pathophysiologie hinsichtlich verschiedener Herzerkrankungen. Infolgedessen wird dieses Verfahren trotz erster Dokumentation sowohl einer erfolgreichen Behandlung als auch schwerer Komplikationen, die bei der Katheterablation von Vorhofflimmern auftreten, auf der Grundlage der Erfahrung des LABYRINTHVERFAHRENS derzeit beim Menschen in einem rein experimentellen Umfeld angewendet., Die einzige Ausnahme betrifft die Ablation des AV-Knotens bei genauer Diagnose zur Schrittmacherimplantation (VVIR; DDDR-Schaltmodus), die Teil der Routinetherapie geworden ist, obwohl natürlich Vorhofflimmern selbst oder notwendige Antikoagulation nicht abgeschafft werden können. Somit zeigt unser Zentrum eine Erfolgsquote von 98% bei der Behandlung von 117 Patienten mit dieser Methode. Erste vielversprechende Berichte sind verfügbar, die den Versuch einer AV-Knotenmodifikation im hinteren Knotenteil mit dem Ziel beschreiben, die ventrikuläre Rate bei Vorhofflimmern zu reduzieren.